Titan
verfügt über außergewöhnliche Materialeigenschaften gegenüber anderen Werkstoffen. Das geringe Gewicht und die extrem hohe Festigkeit von Titan und Titanlegierungen haben zu einer Vielzahl verschiedener erfolgreicher Nutzungen mit hohen Anforderungen an Zuverlässigkeit in der Zahnmedizin geführt.
Aufgrund des komplizierten Herstellungsprozesses ist es wesentlich teuer wie herkömmlicher Stahl. Um Titan in der Zahnmedizin universell einsetzen zu können, eignen sich CAD/CAM Technologien ideal für die Herstellung von Implantaten, Abutments, Stegen, Suprakonstruktionen, Schrauben und vieles mehr.
Titan ist ein noch relativ junger Werkstoff, der erst seit etwa 50 Jahren kommerzielle Anwendung findet. In der Medizin wird Titan wegen seiner exzellenten Biokompatibilität geschätzt.
Titan wird in steigendem Maße in der Chirurgie, vor allem in der Knochenchirurgie eingesetzt. Aus praktischer Sicht werden also Materialien gefordert, die eine weite Spanne von Anwendungen abdecken, hoch korrosionfest sind und keine toxischen Elemente freisetzen. Titan ist in diesem Zusammenhang als idealer Werkstoff zu betrachten.
Betrachtet man die chemische Zusammensetzung von reinem Titan, so fällt auf, dass dieses nicht 100%ig rein ist, sondern “nur” einen Reinheitsgrad von etwa 99,5% aufweist. Es ist jedoch hier anzumerken, dass keines der Spurenelemente, wie Eisen, Sauerstoff, Wasserstoff, Kohlenstoff und Stickstoff, die im Titan enthalten sind, in irgendeiner Weise als toxisch bekannt sind.
Der zulässige Gehalt an Eisen und Sauerstoff hängt vom Grad des Titans ab und steigt von Grad 1 nach Grad 4 an. Daher sollte Titan Grad 1, das die höchste Reinheit besitzt, für medizinische und zahnmedizinische Anwendungen bevorzugt werden.
Titan ist ein Metall, das aus den Erzen „Rutil“ und „Ilminit“ gewonnen wird. Zunächst werden diese Titanerze gereinigt und danach chemisch behandelt.
Nach der Herstellung hat Titan eine Dichte von ca. 4,5 kg/dm³ und zählt somit noch zu den Leichtmetallen. Dafür hat Titan hohe „Nehmerqualitäten“ und widersteht kurzfristigen Temperaturen von bis zu 1.650°C. Mit seinem hohen Wärmewiderstand ist Titan 12 mal widerstandsfähiger als Aluminium.
Titan ist korrosionsbeständig. Allerdings wird das Material bei Temperaturen von über 300°C spröde oder brüchig, weil Titan Sauerstoff, Stickstoff und Kohlenstoff aufnimmt. Wird Titan auf über 880°C erhitzt, wandelt sich das Gefüge um. Um die Festigkeit von Titan zu erhöhen, wird es bei Wärmezufuhr umgeformt. Gleichzeitig werden Legierungen verwendet, um die Stabilität zu steigern. Denn je reiner Titan ist, desto weicher ist es.