Fluoreszenz, Opaleszenz und Transparenz
Opaleszenz
Opaleszenz ist die Streuung von Licht im trüben Material. Die Streuung erfolgt hier an Partikeln, die dieselbe Größenordnung haben wie die Wellenlänge des gestreuten Lichtes.
Langwelliges Licht (Rot) wird in diesem Material weniger gestreut als blaues. Gegen das Licht betrachtet wirkt das Material rötlich, bei seitlicher Beleuchtung gegen einen dunklen Hintergrund betrachtet bläulich-rötlich. Diesen Effekt weisen Opale, abgeleitet aus dem alt-indischen: upala = Stein, auf.
Es sind Schmucksteine aus eingetrockneten Kieselgelen. Diese weisen farbgebende Verunreinigungen auf und geben ihnen den Namen. Um diesen Effekt der natürlichen Zahnhartsubstanz zu imitieren, wird den Dentalkeramiken ein Trübungsmittel in entsprechender Menge zugesetzt.
Transparenz
Unter Transparenz versteht man die Durchscheinbarkeit (= Verhältnis von durchscheinendem Licht zu gestreutem).
Fluoreszenz
Bei der Fluoreszenz handelt es sich um die Eigenschaft einiger Stoffe, aufgenommenes kurzwelliges Licht in langwelligeres Licht umzuwandeln und abzustrahlen. Somit kann zum Beispiel Ultraviolett- oder Röntgenstrahlung in sichtbares Licht verwandelt werden (bläuliches Schimmern dieser Stoffe bei „Schwarzlicht“) . Dieser Effekt wird zum Beispiel auch bei den so genannten „Textmarkern“ verwendet, mit denen man Textpassagen hervorheben kann, da diese Farbstoffe zu leuchten scheinen.
Phosphoreszenz
Einige Stoffe, so genannte Phosphors, geben stark verzögert Licht wieder ab (Phosphoreszenz), nachdem sie mit Licht oder Röntgenstrahlung bestrahlt wurden. Natürliche Zahnhartsubstanz ist ein phosphoreszierendes Material. Daher muss auch diese Eigenschaft von den Ersatzmaterialien (Verblendwerkstoffen) nachgebildet werden, um eine Natürlichkeit und Ästhetik zu gewährleisten.
Röntgenstrahlung
ist definitionsgemäß kein Licht, sondern stellt eine Strahlungsart dar, soll hier aber aus Gründen der Vollständigkeit behandelt werden. Sie kann nur Stoffe mit niedriger Dichte (Dichte =-Masse pro Volumen) durchdringen. Im Röntgenbild sind daher leichte Stoffe, wie z.B. Kunststoffe oder Titan, nicht bzw. schwerer zu sehen. Eine Röntgenopazität von Keramik ist erwünscht, da der Zahnarzt die Füllung (zum Beispiel Keramikinlay) von evtl. gebildeter Sekundärkaries unterscheiden kann.